Filmforum

Mit dem bundesweit einzigartigen Modell eines die Stadtgrenzen übergreifenden Forums bespielen seit 2006 insgesamt neun Partner das Kino im Museum Ludwig.

Als Gründungsmitglieder des Filmforums hat das gesamte breite Spektrum von Filmförderern und -produzenten, Filmschaffenden, -vermittelnden und Cineasten zur Kooperation zusammengefunden. Zu ihnen gehören die Filmstiftung NRW, die SK Stiftung Kultur, der Westdeutsche Rundfunk (WDR), die ifs internationale filmschule köln, der film & fernseh produzentenverband nrw e.v. die KölnMusik GmbH, sowie der Verbund der freien Filmszene „KinoAktiv" und das Museum Ludwig/Stadt Köln. Zahlreiche thematische Programmreihen, Filmfestivals und Premieren sowie Vorträge und Diskussionen haben im Filmforum einen Aufführungsort gefunden. Alle Veranstaltungen werden inhaltlich und finanziell von den einzelnen Partnern selbst verantwortet. Gemeinsam ist es gelungen, das Filmforum als Ort für Filmgeschichte und zeitgenössische Filmkultur zu etablieren und damit eine Lücke in der Kölner Kinolandschaft zu füllen.

Weitere Infos zu diesem und allen anderen Programmen unter www.filmforumnrw.de

Eintrittskarten für alle Veranstaltungen sind an der Abendkasse erhältlich. Vorbestellungen sind nicht möglich. Für Hörgeschädigte bietet das Filmforum Induktionsschleifen an. Das Filmforum ist für Rollstuhlfahrer zugänglich.

Filmforum im Museum Ludwig

Eingang auf der Rückseite des Museum Ludwig
Bischofsgartenstraße 1, 50667 Köln
E-Mail: infofilmforumnrw.de

Kommende Termine

Für: Erwachsene

F 1999, 90‘, OmU, R: Claire Denis, Montage: Nelly Quettier

Der ehemalige Offizier Galoup erinnert sich an seine Zeit in der französischen Fremdenlegion in Dschibuti, wo er unter dem Kommando von Feldwebel Forestier diente: Getrieben von Eifersucht und innerem Konflikt setzte er nach Eintreffen des jungen Legionärs Sentain eine zerstörerische Kette von Ereignissen in Gang und verlor so seinen bis dato streng geordneten Alltag zwischen Trainingsritualen und verdrängten Gefühlen. Die stark choreographierten Bewegungen, die cineastische Kameraführung Agnès Godards und nicht zuletzt die akzentuierte Montage Nelly Quettiers stützen kongenial das Regiekonzept, das Physische zur „wahren Off-Stimme des Films“ zu machen.


Die renommierte deutsche Editorin Gesa Marten, die im Gespräch mit Kyra Scheurer Claire Denis’ Film und die Montageleistung Nelly Quettiers erörtern wird, ist fasziniert von diesem „Kino der Körper, das bewegt“: „In ‚Beau Travail‘ ist zu erleben, was die Filmmontage bewirkt, wenn sie durch Zeigen erzählt. Sie braucht kaum Dialoge, die Verhältnisse werden durch Blicke und an Körpern ausgehandelt.“


Eine Veranstaltung von Edimotion – Festival für Filmschnitt und Montagekunst und IFFF – Internationales Frauen Film Fest in Kooperation mit der ifs Internationale Filmschule Köln im Rahmen des Filmforums NRW e.V. – gefördert vom Kulturamt der Stadt Köln.


Anschließend Gespräch mit Editorin Gesa Marten, moderiert von Kyra Scheurer, Künstlerische Leiterin von Edimotion – Infos unter 0221-920188-231 oder info@filmschule.de – Eintritt frei!

Für: Fremdsprachige Angebote

In Kooperation mit Blau Gelbes Kreuz Köln.

Thriller, Ukraine 2024, 97’, OmeU, DCP, R: Yehor Olesow

Februar 2022. Die siebzehnjährige Olha besucht ihren Vater in Butscha. Sie kann kaum hören, aber sie spürt die Spannung, die sich in der Stadt ausbreitet. In wenigen Tagen wird die Welt, wie sie sie kannte, verschwinden: Das russische Militär wird Butscha einnehmen, und ihre Familie wird in ihrem eigenen Haus gefangen sein. In dem Chaos und der Grausamkeit der Besatzung muss das Mädchen die Kraft finden, zu überleben und ihre Lieben zu schützen. The Daughter ist nicht nur eine Geschichte über den Krieg. Es ist eine Geschichte über Entscheidungen. Der Regisseur Yegor Olesow stellt fest, dass dieser Film vom unbezwingbaren menschlichen Geist selbst in den dunkelsten Momenten erzählt.
Der Film basiert auf wahren Begebenheiten. Er basiert auf den Geschichten von Zivilisten aus Butscha, die die russische Besatzung überlebt haben. Das Filmteam hat sich mit Augenzeugen und Freiwilligen beraten, um die Details des Lebens in der Stadt während der Kämpfe zu vermitteln. Um den Zuschauer in die Ereignisse eintauchen zu lassen und sie von innen zu zeigen, verwendeten die Filmemacher eine Einzelbildtechnik. Die Kamera schaut nicht weg, macht keine Pause und lässt den Betrachter in einen kontinuierlichen Strom von Ereignissen eintauchen, wodurch der Effekt der Präsenz entsteht.



Weltpremiere: Internationales Filmfestival Warschau 2024.

In Kooperation mit Blau Gelbes Kreuz Köln.

Eintritt: 6,00 € – Tickets an der Abendkasse
Veranstalter: Allerweltskino e.V., Alteburger Str. 113, 50678 Köln,
Tel.: 0221–371167, allerweltskino@email.de

Für: Erwachsene

D 1996, 85‘, 16mm, R: Igor Zaritzki

Der 15-jährige Moritz lebt in einem kleinen Ort am Rande von Ostberlin allein mit seinem Vater, der eine kleine Tankstelle betreibt und oft die Mithilfe seines Sohnes einfordert. Freundin Katja wendet sich von ihm ab und geht mit einem anderen Typen, der ihr mit seinem Moped und großspurigen Sprüchen imponiert. Statt in die Schule zu gehen, verbringt Moritz seine Zeit lieber in einem verfallenen Haus, hört Musik, spielt gewaltbetonte Computerspiele auf seinem Gameboy und schaut alte Familienfotos
an – vor allem von seiner Mutter, die vor 10 Jahren bei einem Autounfall ums Leben gekommen sein soll. Doch durch Zufall erfährt er, dass sie damals die Familie verlassen hat und nach Hamburg geflohen ist, wo sie mit einem neuen Mann lebt. Unter dem Vorwand einer Klassenreise fährt Moritz zu ihr und konfrontiert sie mit ihrer Vergangenheit und ihren Lügen. Trotz aller Enttäuschungen und Rückschläge, die seine jugendliche Selbstfindung erschweren, findet Moritz einen Weg, sein Leben sinnvoll zu gestalten. „Game over“: Die Parallelwelt der Computerspiele ist vorbei.
E


ine Veranstaltung von Julia Schönecker-Roth und Joachim Steinigeweg
Eintritt: 7,00 € / 6,00 € erm., Karten an der Kinokasse
Vorbestellung: joachim.steinigeweg@email.de

Für: Fremdsprachige Angebote

In Kooperation mit Blau Gelbes Kreuz Köln.

Drama, Ukraine 2024, 118’, OmU, DCP, R: Stanislav Tiunow

Was bringt einen Menschen dazu, sein eigenes Leben für das anderer zu riskieren? Wie trifft man eine Entscheidung, wenn der einzige Weg zur Flucht durch die Schusslinie führt? Der Regisseur des Films, Stanislaw Tiunow, bezeichnet den Film als eine Zeitmaschine, die Zuschauer*innen in die Anfänge des Krieges zurückversetzt und zeigt, wie die Ukrainer damals zusammenhielten und dem Feind widerstanden. Der Film basiert auf der wahren Geschichte von Konstantin Gudauskas, einem
kasachischen Bürger und litauischen Juden. Er befindet sich zu Beginn der russischen Invasion im Jahr 2022 zufällig in Butscha. Als die Invasoren eintreffen, nutzt Konstantin seinen Pass, um Ukrainer zu retten. Sein Gegenspieler ist ein FSB-Oberst, der für die Säuberung von Butscha zuständig ist. Zwei Männer, zwei Schicksale, zwei Weltanschauungen – und ein Raum, in dem jede Entscheidung die letzte sein kann. Die Filmemacher versuchten, die Ereignisse realistisch wiederzugeben: Sie verwendeten Aussagen von Menschen, die unter der Besatzung lebten, um die Handlung zu entwickeln, und die Dreharbeiten fanden in der unbesetzten Region Kyiw statt.



Weltpremiere: Internationales Filmfestival Warschau 2024.

In Kooperation mit Blau Gelbes Kreuz Köln.

Eintritt: 6,00 € – Tickets an der Abendkasse
Veranstalter: Allerweltskino e.V., Alteburger Str. 113, 50678 Köln,
Tel.: 0221–371167, allerweltskino@email.de

Für: Fremdsprachige Angebote

In Kooperation mit Blau Gelbes Kreuz Köln.

Dokumentarfilm, Ukraine 2024, 95’, OmU, DCP, R: Olha Zhurba

Der Krieg verändert nicht nur die Menschen – er verändert das Aussehen der Städte, übertönt die Geräusche des friedlichen Lebens und verwischt die Grenze zwischen Heimatfront und Front. Diese Veränderungen wurden von der Filmcrew von Songs of Slow Burning Earth aufgezeichnet. So ist dieses audiovisuelle Tagebuch entstanden – eine Chronik der Veränderungen, die langsam alltäglich werden. Zwei Jahre lang hat das Team das Leben an der Front und im Hinterland aufgezeichnet, wo der Krieg anders klingt, aber immer präsent ist. Der Film wurde im Stil eines beobachtenden Dokumentarfilms gedreht: lange statische Aufnahmen, der natürliche Rhythmus des Lebens in Kriegszeiten, minimale Eingriffe der Autoren. Er kombiniert Landschaften, zufällige Gespräche und Begegnungen sowie Geräusche, die im Bild auftauchen und wieder verschwinden. „Wir begannen mit den Dreharbeiten in den ersten Tagen des Krieges. Ich erkannte, dass es meine Pflicht war, zu dokumentieren, was mit uns geschah. Dies ist einer der ‚Briefe‘ an die Zukunft, die hoffentlich ankommen und gelesen werden, beschreibt die Regisseurin Olha Zhurba... Der Film soll den Zuschauer ermutigen, die Bedrohung zu spüren und zu verstehen, die nicht nur über der Ukraine, sondern über der ganzen Welt schwebt.“


Weltpremiere: Internationale Filmfestspiele von Venedig 2024.

In Kooperation mit Blau Gelbes Kreuz Köln.

Eintritt: 6,00 € – Tickets an der Abendkasse
Veranstalter: Allerweltskino e.V., Alteburger Str. 113, 50678 Köln,
Tel.: 0221–371167, allerweltskino@email.de