Das Konzept der Transkorporalität (Stacy Alaimo) geht davon aus, dass alle Körper durchlässige, offene Systeme sind, die sich im dauerhaften Austausch mit ihrer Umwelt und anderen biologischen, technologischen, wirtschaftlichen, sozialpolitischen Realitäten befinden. Mit Werken von Jesse Darling, Flaka Haliti, Trajal Harrell, Paul Maheke, Nick Mauss, Park McArthur, Oscar Murillo und Sondra Perry befragt Transcorporealities Körper im Allgemeinen und auch das Museum kritisch auf ihre Durchlässigkeit an den Schnittstellen von Subjekt, Objekt und Raum. Im Zentrum stehen virulente (institutionelle) Fragen nach Sichtbarkeit und Zugänglichkeit sowie nach den Möglichkeiten und Grenzen der Repräsentation: Was wird Körpern ein- und zugeschrieben? Wer schaut hier auf wen? Wer ist das Wir, wer das Sie?
„HIER UND JETZT im Museum Ludwig: Transcorporealities“, Ausst.-Kat. Museum Ludwig, Köln 2019/2020, herausgegeben von Leonie Radine, mit Beiträgen von Stacy Alaimo, Park McArthur, Leonie Radine und Nora Sternfeld sowie einem Vorwort von Yilmaz Dziewior, 236 Seiten, Museumspreis: 25 Euro; Buchhandelspreis: Euro 29,80, Text in dt. & engl. Sprache, Verlag der Buchhandlung Walther und Franz König, Köln 2020