D 1997, 92‘, dt. Fassung, R: Dietrich Schubert
Der Dokumentarfilm folgt den Flucht- und Lebenswegen der jüdischen Familie Finkelgruen und thematisiert die wenig bekannte Verfolgung von Juden durch die Nazis außerhalb Europas, die bis ins chinesische Shanghai reichte. Der Film liefert nicht nur bewegende Erinnerungen an die japanische Besatzung Shanghais und die Versuche von Gestapo-Funktionären, ihre asiatischen Verbündeten zur Vernichtung der dort lebenden 30.000 Juden zu überreden, sondern auch Material zur Kritik am Umgang mit der NS-Vergangenheit in der Nachkriegszeit. Bei seiner historischen Spurensuche geht es dem Kölner Schriftsteller Peter Finkelgruen auch darum, den Mörder seines Großvaters, den ehemaligen SS-Aufseher Anton Malloth, aufzuspüren und vor Gericht zu bringen. Denn zum Zeitpunkt der Dreharbeiten des Films lebte der Täter noch unbehelligt in einem Münchener Altenheim und bezog Sozialhilfe, obwohl der Mord aktenkundig und Malloth nach dem Krieg in der Tschechoslowakei zum Tode verurteilt worden war.
Gäste: Peter Finkelgruen (Zeitzeuge und Autor), Köln, Dietrich Schubert (Regisseur) &
Katharina Schubert (Produzentin), beide aus Kronenburg
In Kooperation mit: FilmInitiativ Köln e.V.; Köln im Film e.V.; HaGalil e.V.; GERMANIA
JUDAICA – Kölner Bibliothek zur Geschichte des Deutschen Judentums e. V.
Eintritt: 7,00 / 5,00 € erm., Tickets: nur an der Abendkasse