BR 2012, 131‘, DCP, OmeU, R: Kleber Mendonça Filho
Ein moderner Hochhauskomplex in Recife: Verbunden und getrennt über Treppen, Sicherheitskameras, Zäune und Türen leben hier Menschen der brasilianischen Mittelschicht mit ihren Bediensteten in einem fragilen Gleichgewicht aus Vertrauen und Paranoia. Als eine private Security-Firma ihre Dienste anbietet, stimmen fast alle zu. Nur der mächtigste Mann der Nachbarschaft ist skeptisch – zu Recht. Denn vor den Geistern der Vergangenheit kann man sich nicht schützen. In einer Mischung aus satirischen Miniaturen und alptraumhaften Sequenzen führt Kleber Mendonça Filhos Kinodebüt die Abschottungsversuche der Wohlhabenden ad absurdum und zielt gleichsam in die gewaltvolle Vergangenheit seines Landes.
Einführung: Sven Pötting (Kurator und Programmkoordinator beim Filmfest Dresden und bei den Lateinamerikanischen Filmtagen München)




