Haegue Yang

Haegue Yang
ETA
1994–2018
Wolfgang-Hahn-Preis 2018

18. April – 12. August 2018

Preisverleihung und Eröffnung: Dienstag, 17. April 2018, 18:30 Uhr

2018 zeichnet die Gesellschaft für moderne Kunst am Museum Ludwig Haegue Yang mit dem Wolfgang-Hahn-Preis aus. Mit der weltweit ersten Überblicksausstellung der Künstlerin präsentiert das Museum Ludwig die Vielfalt ihres gesamten Schaffens anhand von über 120 Werken: von aktionsgebundenen Objekten der 1990er Jahre über Lackbilder, Fotografien, Papier- und Videoarbeiten, anthropomorphe Skulpturen und performative Werke bis hin zu raumgreifenden Installationen.

Die Abkürzung ETA steht international unter anderem für „Estimated Time of Arrival“. So verweist der Ausstellungstitel bereits auf eine künstlerische Laufbahn im Transit und die permanenten Ortswechsel einer Künstlerin, die parallel Ateliers in Seoul und Berlin betreibt und seit 1994 international ausstellt.

Mit ihrem vielseitigen Œuvre versteht es Haegue Yang, sich einer eindeutigen Zuschreibung zu entziehen. Ihre Arbeiten sind zum einen institutionskritisch, konzeptuell und reich an kulturhistorischen Referenzen sowie gleichzeitig sinnlich komplex und emotional aufgeladen. Auf über 1500 Quadratmetern Fläche erstreckt sich eine umfassende Überblicksausstellung, deren räumliche Szenografie die konzeptuelle Dynamik der Arbeiten aufgreift. Hierdurch entsteht der Charakter eines Gesamtkunstwerks – in sich stimmig, aber voller Dissonanzen.

Kurator: Yilmaz Dziewior
Kuratorische Projektleitung: Leonie Radine

Biografie

Haegue Yang (*1971 in Seoul) lebt und arbeitet in Berlin und Seoul. Seit 2017 unterrichtet sie an der Städelschule, an der sie selbst ab 1994 bei Georg Herold als Meisterschülerin studiert hat. An der Venedig-Biennale 2009 war sie doppelt beteiligt (in der programmatischen Ausstellung fare mondi und durch eine Einzelpräsentation im koreanischen Pavillon); 2012 nahm sie an der dOCUMENTA (13) teil. Ihre letzten institutionellen Einzelausstellungen fanden u. a. in folgenden Institutionen statt: Kunsthaus Graz (2017/18), KINDL – Zentrum für Zeitgenössische Kunst, Berlin (2017/18), Centre Pompidou, Paris (2016), Serralves Museum of Contemporary Art, Porto (2016), Hamburger Kunsthalle (2016), Ullens Center for Contemporary Art, Peking (2015), Leeum, Samsung Museum of Art, Seoul (2015), Bonner Kunstverein (2014), Aubette 1928 und Museum für Moderne und Zeitgenössische Kunst, Strasbourg (2013), Haus der Kunst, München (2012), Kunsthaus Bregenz (2011), New Museum, New York (2010) und Walker Art Center, Minneapolis (2009). Zudem ist sie 2018 an der 21. Biennale in Sydney und der 10. Liverpool Biennale teilnehmen. Ihre erste Werkschau in Nordamerika ist in Vorbereitung für 2019 im Museum of Contemporary Art in Los Angeles.

Zum Wolfgang-Hahn-Preis

Mit dem Wolfgang-Hahn-Preis zeichnet die Gesellschaft für Moderne Kunst am Museum Ludwig e.V. jährlich außergewöhnliche zeitgenössische Künstler*innen aus. Das Preisgeld in Höhe von maximal 100.000 Euro fließt in den Erwerb eines Werks oder einer Werkgruppe des*der Künstler*in zugunsten der Sammlung des Museum Ludwig. Die Preisträger*innen werden außerdem mit einer Ausstellung im Museum gewürdigt.

Die Ausstellung wird gefördert von der Kunststiftung NRW, der Peter und Irene Ludwig Stiftung, Michael Zimmer, der Kukje Academy A, Andra Lauffs-Wegner & KAT_A und der Kulturabteilung der Botschaft der Republik Korea.

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Katalog

Zur Eröffnung der Ausstellung erscheint ein Werkverzeichnis Haegue Yang: ETA 1994–2018 mit einem Text von Chus Martínez, einem Gespräch zwischen Haegue Yang und Yilmaz Dziewior sowie einem biografischen Essay von Leonie Radine.

416 S. mit 2.200 farb. Abb, Preis im Museum 48,00 EUR, Buchhandelspreis 58,00 EUR.