Fernand Léger. Malerei im Raum
Fernand Léger
Malerei im Raum
9. April – 3. Juli 2016
Eröffnung: Freitag, 8. April, 19:30 Uhr
Im Jubiläumsjahr des Museumsbaus wirft die Ausstellung Malerei im Raum ein neues Licht auf einen der vielfältigsten und einflussreichsten künstler der Moderne. Fernand Léger (1881–1955), Zeitgenosse von Pablo Picasso und Georges Braque, strebte mit seinem Werk nach einer Synthese der Künste.
Er drehte Filme, schuf Wandgemälde für Privathäuser und öffentliche Gebäude wie die UN-Verwaltung in New York, entwarf Kostüme und Bühnenbilder sowie Kirchenfenster.
Malerei im Raum ist die erste Überblicksausstellung, die das Augenmerk auf Fernand Légers Wandgemälde und Wandmalereien richtet.
Die intensive malerische Auseinandersetzung mit dem gebauten Raum war für den gelernten Architekturzeichner Léger von höchster Bedeutung. Er entwickelte enge Verbindungen zu Schlüsselfiguren der modernen Architektur weltweit. Malerei im Raum erkundet die Früchte dieses Dialogs und verfolgt die Entwicklung von den frühen 1920er Jahren bis zu seinem Tod 1955.
Zu entdecken sind faszinierende und oft unerwartet experimentelle Projekte, die unterschiedliche Arten der Zusammenarbeit aufweisen.
Die Präsentation untersucht temporäre und permanente malerische Interventionen Légers im öffentlichen und privaten Raum (Häuser, Wohnungen, Kirchen, Schiffe, Weltausstellungen usw.) sowie nicht realisierte Projekte anhand einer Auswahl von Wandgemälden, verwandten Arbeiten, Entwürfen, Skizzen und Dokumenten aus der Zeit, die die Arbeiten kontextualisieren.
Ausgangspunkt ist das Wandgemälde Les Plongeurs (Die Taucher, 1942) für das Privathaus des New Yorker Architekten Wallace K. Harrison, das Peter und Irene Ludwig vor 30 Jahren speziell für den Museumsbau erwarben. Den Schwerpunkt Wandgemälde – darunter Werke, die noch nie ihren Entstehungsort verlassen haben – ergänzen Gemälde, Skulpturen, Projektskizzen und Archivmaterial. Arbeiten in den Bereichen des experimentellen Films, Grafikdesigns, Textildesigns (Wandteppiche und Teppiche) sowie Kostüm- und Bühnenbildentwürfe beleuchten die Wandgemälde im Zusammenhang des Gesamtwerks.
Die Ausstellung vereint erstmalig rund 170 Werke sowie umfangreiches Quellenmaterial mit bedeutenden Leihgaben aus wichtigen europäischen und amerikanischen Sammlungen, wie dem Museum of Modern Art, dem Solomon R. Guggenheim Museum in New York, dem Art Institute of Chicago, dem Kunstmuseum Basel, dem Centre Pompidou und dem Centre national des arts plastiques in Paris, dem Musée National Fernand Léger in Biot, dem Dansmuseet Stockholm, dem Centre Canadien d’Architecture in Montréal und der Fondation Le Corbusier in Paris.
Kuratorin: Katia Baudin
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Katalog
Es erscheint ein Katalog in deutscher und englischer Ausgabe im Hirmer Verlag, 312 S., ca. 350 Abb., mit Aufsätzen von Jacques Barsac, Katia Baudin, Anne Dopffer Diana Gay, Jan de Heer, Roxane Jubert, Giovanni Lista, Petra Mandt, Friedhelm Mennekes, Kathrin Michel, Donato Severo, Anna Vallye und Sarah Wilson, sowie umfangreiches zum Teil unpubliziertes Archivmaterial und Primärtexte von Léger und seinen Architektenfreunden und weiterer Protagonisten der Ausstellung.
Offenes Atelier
Das Offene Atelier zu Fernand Léger ist jeden Samstag und Sonntag von 11-17h für alle Besucherinnen und Besucher der Ausstellung geöffnet und lädt zur eigenen kreativen Auseinandersetzung mit den Werken Légers ein. Sie finden es in der Ausstellung.
Im Offenen Atelier liegt die Aufsichtspflicht und Haftung für Kinder bei den Eltern.