Yvonne Rainer.

Yvonne Rainer.
Raum, Körper, Sprache

28. April bis 29. Juli 2012

Das Museum Ludwig präsentiert in Kooperation mit dem Kunsthaus Bregenz und dem Getty Research Institute in Los Angeles die erste europäische Retrospektive der wegweisenden Choreografin und Filmemacherin Yvonne Rainer.

Als Yvonne Rainer um 1960 die Tanzbühne betrat, veränderte sie das Genre radikal. Ihre minimalistischen Choreografien verzichteten auf Erzählung und Übersteigerung. Sie benutzten Posen und Bewegungen des Alltags und verbanden sie mit Texten, Filmen und Tonbandaufnahmen. Bereits ihr Tanz adaptierte Mittel der filmischen Montage.

So hatte es seine eigene Logik, dass sie Mitte der siebziger Jahre zum Film gewechselt ist und dort ebenfalls die Form neu definiert hat. Die erste europäische Retrospektive zeichnet den Weg Rainers nach, die mehrere Generationen von Künstlerinnen und Künstlern beeinflusst hat. Noch nie zuvor öffentlich präsentierte Fotos, Notizbücher und andere Materialien werden ergänzt von Tanzperformances und einer Filmretrospektive. Für Köln hat der Künstler Heimo Zobernig auf Einladung des Museum Ludwig eine besondere Raumkonstellation geschaffen: Er bezieht die eigene Arbeit ohne titel (2011) und Soundings (1968) von Robert Rauschenberg mit in die Ausstellung ein. Das Zusammenspiel von Exponaten und Ausstellungsarchitektur reagiert auf die Frage, wie sich Tanz und Film in einem Kunstmuseum ausstellen lassen.

Kuratoren: Dr. Barbara Engelbach (Museum Ludwig) und Dr. Yilmaz Dziewior (Kunsthaus Bregenz)

Yvonne Rainer: Spiraling Down & Assisted Living: Good Sports 2

am 01. Mai 2012, 20 Uhr, tanzhaus nrw

Yvonne Rainer ließ sich von den unterschiedlichsten Medien und Lebensbereichen für Spiraling Down (2008) inspirieren: Die Bewegungsabläufe von Fußballspielern griff sie ebenso auf, wie sie alte Filme, Facebook oder antimilitaristische Fotografien als Quelle nutzte. Daraus ist ein melancholisches Quartett mit unvorhersehbaren Wendungen entstanden. Die Choreografie von Assisted Living: Good Sports 2 (2011) wurde durch eine Reihe von Fotografien aus dem Sportteil der New York Times angeregt. Ausgehend von diesen Aufnahmen entwickelten sieben Tänzer eineeinzigartige choreografische Sprache, die zwischen Abstraktion und sportbezogenen Bewegungsabläufen wechselt.

Deutsche Erstaufführung

Kooperation mit PERFORMA, New York und dem tanzhaus nrw, Düsseldorf