Ein Wunsch bleibt immer übrig

Ein Wunsch bleibt immer übrig.
Kasper König zieht Bilanz

2. Juni bis 4. November 2012

Eine Sammlung gleicht einem lebendigen Organismus, der sich erweitert, verändert und auf die umgebende Welt reagiert. Sie kann daher auch niemals vollständig sein. So ist es nicht verwunderlich, dass auch am Ende der 12-jährigen Amtszeit von Kasper König am Museum Ludwig noch eine Menge Wünsche offen sind - wenngleich in den vergangenen Jahren schon sehr viele in Erfüllung gingen.

Das Museum Ludwig zeigt auf der gesamten zweiten Etage eine sehr persönliche Auswahl des Direktors, die sowohl die Sammlungstätigkeit Kasper Königs und seiner MitarbeiterInnen dokumentiert als auch die Verzahnung von Ankäufen, bestehender Sammlung und Ausstellungen aufscheinen lässt.

Mit rund 80 Werken aus einem Konvolut von etwa 2000, die seit dem Amtsantritt von Kasper König ans Museum Ludwig gelangten, entsteht so eine bilanzierende Sammlungspräsentation, die gleichsam als Zirkelschluss zu seinem Auftakt vor 12 Jahren verstanden werden kann. Im November 2001 eröffnete Kasper König die Ausstellung Museum unserer Wünsche, mit der er seinen Blick auf die Sammlung des Museum Ludwig deutlich machte. Er holte rund 120 Werke ins Haus und kennzeichnete sie mit silbernen Schildchen als Wünsche zur Erweiterung der Sammlung. Mit Hilfe von Förderern, Stiftern - insbesondere der Peter und Irene Ludwig Stiftung - und Unterstützern gelang es ihm, die meisten dieser Arbeiten mit goldenen Schildern zu versehen als Zeichen für erfüllte Wünsche. Damit wurden Stärken der Sammlung und ihre Entwicklungspotentiale deutlich.Über zwölf Jahre hinweg hat Kasper König die Sammlung des Museum Ludwig konsequent erweitert. Im Zentrum seiner kuratorischen Arbeit stand dabei immer die Frage, wie wechselnde Ausstellungen der gezielten Ergänzung der Sammlung dienlich sein können und umgekehrt, wie aus der Sammlung neue Ausstellungen zu initiieren sind - dies gilt auch für seine letzte Präsentation. Dabei ist der Titel der Ausstellung als programmatischer Verzicht zu verstehen, denn: Ein Wunsch bleibt immer übrig.

Die Ausstellung „Ein Wunsch bleibt immer übrig" zeigt unter anderem Werke von: Pawel Althamer, Thomas Bayrle, Sister Corita, Hans-Peter Feldmann, Isa Genzken, Poul Gernes, Mike Kelley, Bodys Isek Kingelez, Zoe Leonard, Gustav Metzger, Matt Mullican, Cady Noland, Stephen Prina, Manfred Pernice, David Shrigley, Rosemarie Trockel, Franz West, Christopher Wool und Heimo Zobernig.Am Samstag, den 13. Oktober 2012, feiert das Museum Ludwig Abschied von Kasper König mit einem Fest im Museum und einem Konzert in der Kölner Philharmonie. Weitere Informationen zum Programm erhalten Sie in Kürze unter www.museum-ludwig.de. Außerdem wird an diesem Tag eine Publikation erscheinen, die Kasper Königs Zeit als Direktor des Museum Ludwig Revue passieren lässt.

Kasper König