Aus der Se­rie: Fo­to­grafen, Fre­und­schaften und die einzi­gartige Samm­lung Gru­ber

Re­nate Gru­ber erin­n­ert sich:
#06 Hen­ri Carti­er-Bres­son

Die Samm­lung L. Fritz und Re­nate Gru­ber legte 1977 den Grund­stein für die Samm­lung Fo­to­gra­fie am Mu­se­um Lud­wig. Iko­nen der Fo­to­geschichte von Man Ray, Ce­cil Bea­t­on oder Au­gust San­der breit­en darin das Pano­ra­ma der Fo­tokunst des 20. Jahrhun­derts auf. Einzi­gartig ist die Samm­lung Gru­ber aber nicht nur we­gen der Fo­to­gra­fien, einzi­gartig ist auch die Ent­ste­hungs­geschichte der Samm­lung. So waren es langjährige Fre­und­schaften zu den Fo­to­grafin­nen und Fo­to­grafen, die zur Ent­ste­hung der Samm­lung führten. Re­nate Gru­ber teilt hi­er ihre sehr per­sön­lichen Erin­nerun­gen an ne­unzehn Fo­to­grafen und eine Fo­to­grafin, die heute zu den bekan­n­testen des 20. Jahrhun­derts zählen.

Hen­ri Carti­er-Bres­son (* 22. Au­gust 1908 in Chan­teloup-en-Brie, Frankreich; † 3. Au­gust 2004 in Mon­tjustin, Provence) war ein franzö­sisch­er Fo­to­graf, Regis­seur, Schaus­piel­er, Zeich­n­er, Maler und Mit­be­grün­der der Fo­to-Agen­tur Mag­num. Er wurde berühmt für seine Re­por­tage-Fo­to­gra­fie, die ihn in die ganzen Welt reisen ließ, ange­fan­gen von Frankreich, wo er zum Beispiel die Zeit der Be­satzung den Rück­zug der deutschen Trup­pen aus den franzö­sischen Kriegs­ge­bi­eten doku­men­tierte, bis nach In­di­en, Chi­na, Mex­i­co, Ku­ba und 1954 als ein­er der er­sten west­lichen Fo­to­grafen in die Sow­je­tu­nion. Als das er­ste eines Fo­to­grafen über­haupt wurde sein Werk 1955 im Paris­er Lou­vre aus­gestellt.