Aus der Serie: Fotografen, Freundschaften und die einzigartige Sammlung Gruber
Renate Gruber erinnert sich:
#14 August Sander
Die Sammlung L. Fritz und Renate Gruber legte 1977 den Grundstein für die Sammlung Fotografie am Museum Ludwig. Ikonen der Fotogeschichte von Man Ray, Cecil Beaton oder August Sander breiten darin das Panorama der Fotokunst des 20. Jahrhunderts auf. Einzigartig ist die Sammlung Gruber aber nicht nur wegen der Fotografien, einzigartig ist auch die Entstehungsgeschichte der Sammlung. So waren es langjährige Freundschaften zu den Fotografinnen und Fotografen, die zur Entstehung der Sammlung führten. Renate Gruber teilt hier ihre sehr persönlichen Erinnerungen an neunzehn Fotografen und eine Fotografin, die heute zu den bekanntesten des 20. Jahrhunderts zählen.
August Sander (1876-1964) gilt als einer der wichtigsten Fotografen des 20. Jahrhunderts. Durch seine Schwarzweißfotografien aus der Weimarer Zeit erlangte er große Bekanntheit und gilt heute als einer der Wegbereiter der sachlichen, konzeptionellen Fotografie. Weltweite Aufmerksamkeit erhielt Sander durch das um 1924 entworfene Werk "Menschen des 20. Jahrhunderts". Das aus 45 Mappen bestehende Werk zeigt Portraits von Menschen aus sieben Berufs- bzw. Gesellschaftsgruppen. Eine Fotografie des Künstlers findet ihr aktuell in unserer Ausstellung "Otto Freundlich. Kosmischer Kommunismus" (18.2. - 14.5.2017). Es zeigt ein Portrait des Malers und Bildhauers Otto Freundlich.