Aus der Serie: Fotografen, Freundschaften und die einzigartige Sammlung Gruber
Renate Gruber erinnert sich:
#11 Tim Gidal
Die Sammlung L. Fritz und Renate Gruber legte 1977 den Grundstein für die Sammlung Fotografie am Museum Ludwig. Ikonen der Fotogeschichte von Man Ray, Cecil Beaton oder August Sander breiten darin das Panorama der Fotokunst des 20. Jahrhunderts auf. Einzigartig ist die Sammlung Gruber aber nicht nur wegen der Fotografien, einzigartig ist auch die Entstehungsgeschichte der Sammlung. So waren es langjährige Freundschaften zu den Fotografinnen und Fotografen, die zur Entstehung der Sammlung führten. Renate Gruber teilt hier ihre sehr persönlichen Erinnerungen an neunzehn Fotografen und eine Fotografin, die heute zu den bekanntesten des 20. Jahrhunderts zählen.
Tim N. Gidal (*1909, †1996) galt als Vorreiter des modernen Fotojournalismus. Der deutsch-israelische Fotojournalist und Hochschullehrer begann in den späten 1920er Jahren mit seinen Fotoreportagen, für die er meist unauffällig mit einer kleinen Leica fotografierte. Gidal bereiste und dokumentierte das Leben auf der Straße und vor allem auch das Jüdische Leben in vielen Ländern, u.a. Palästina und Ägypten. 1976 lernt das Ehepaar Gruber den Fotografen kennen, mit dem es über viele Jahre eine lebhafte Freundschaft führte.