Aus der Se­rie: Fo­­to­­grafen, Fre­und­schaften und die einz­i­­gartige Sam­m­lung Gru­ber

Re­nate Gru­ber erin­n­ert sich:
#09 Ed van der Elsken

Die Samm­lung L. Fritz und Re­nate Gru­ber legte 1977 den Grund­stein für die Samm­lung Fo­to­gra­fie am Mu­se­um Lud­wig. Iko­nen der Fo­to­geschichte von Man Ray, Ce­cil Bea­t­on oder Au­gust San­der breit­en darin das Pano­ra­ma der Fo­tokunst des 20. Jahrhun­derts auf. Einzi­gartig ist die Samm­lung Gru­ber aber nicht nur we­gen der Fo­to­gra­fien, einzi­gartig ist auch die Ent­ste­hungs­geschichte der Samm­lung. So waren es langjährige Fre­und­schaften zu den Fo­to­grafin­nen und Fo­to­grafen, die zur Ent­ste­hung der Samm­lung führten. Re­nate Gru­ber teilt hi­er ihre sehr per­sön­lichen Erin­nerun­gen an ne­unzehn Fo­to­grafen und eine Fo­to­grafin, die heute zu den bekan­n­testen des 20. Jahrhun­derts zählen.

Ed van der Elsken (1925-1990) be­gann seine kün­st­lerische Aus­bil­dung zunächst als Bild­hauer, brach diese nach dem Zweit­en Weltkrieg je­doch ab, um sich der Fo­to­gra­fie zu wid­men. Seine Fasz­i­na­tion für das Stadtleben und das Zusam­men­spiel von Men­sch und Umge­bung waren dabei seine In­spi­ra­tion­squellen. Als "En­fant ter­ri­ble" der Nied­er­ländischen Fo­to­gra­fie ver­schrien, zeich­nete er in­time, au­to­bi­o­gra­fische Mo­men­tauf­nah­men in den Straßen von Paris bis Hong Kong auf. Van der Elsken wurde zu einem Chron­ist der Ju­gend­kul­tur der 1950er bis 1970er Jahre. 1960 tr­ef­fen Re­nate und L. Fritz Gru­ber den Kün­stler in Am­s­ter­dam.