Aus der Serie: Fotografen, Freundschaften und die einzigartige Sammlung Gruber
Renate Gruber erinnert sich:
#01 Lucia Moholy
Die Sammlung L. Fritz und Renate Gruber legte 1977 den Grundstein für die Sammlung Fotografie am Museum Ludwig. Ikonen der Fotogeschichte von Man Ray, Cecil Beaton oder August Sander breiten darin das Panorama der Fotokunst des 20. Jahrhunderts auf. Einzigartig ist die Sammlung Gruber aber nicht nur wegen der Fotografien, einzigartig ist auch die Entstehungsgeschichte der Sammlung. So waren es langjährige Freundschaften zu den Fotografinnen und Fotografen, die zur Entstehung der Sammlung führten.
Anlässlich ihres 80. Geburtstags im Juli 2016 teilt Renate Gruber in unserer Serie "Fotografen, Freundschaften und die einzigartige Sammlung Gruber" Ihre sehr persönlichen Erinnerungen an neunzehn Fotografen und eine Fotografin, die heute zu den bekanntesten des 20. Jahrhunderts zählen.
Lucia Moholy (* 18. Januar 1894 in Prag, † 17. Mai 1989 in Zürich) begann in den Jahren 1918/19 mit der Fotografie, als sie in der Künstlerkolonie Worpswede zu Gast war. In den 20er Jahren war mit ihrem Mann László Moholy-Nagy am Bauhaus in Dessau tätig. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten emigrierte sie über Paris nach London und arbeitete als Fotografin und Dozentin für Fotografie. 1959 siedelte sie in die Schweiz über, wo sie biografische Sammlungen herausgab und als freie Korrespondentin für Kunstzeitschriften arbeitete.