Rudolf Zwirner und Jörg Heiser über den Kölner Kunstmarkts seit den 60er Jahren
Kunst im Kontext #20: Der Kölner Kunstmarkt nach 1945
Rudolf Zwirner und Jörg Heiser im Gespräch
24. März 2014
Köln hat in den 1950er Jahren eine florierende Kunstszene. Künstler, Galeristen und Kunstinteressierte treffen sich regelmäßig, diskutieren über Kunst und Kultur und organisieren Ausstellungen. Rudolf Zwirner kommt 1956 als Volontär in die Galerie „Der Spiegel“, wo er Hein Stünke kennenlernt. Mit ihm gründet er 1966 den „Verein progressiver deutscher Kunsthändler“, um mit der Stadt Köln auf institutioneller Ebene in Verhandlung treten zu können. 1967 findet der erste Kölner Kunstmarkt, die erste Messe für moderne und zeitgenössische Kunst und Vorläufer der heutigen Art Cologne, im Kölner Gürzenich statt. Die Messe übertrifft die Erwartungen der teilnehmenden Galerien bei weitem.
Im Gespräch mit Jörg Heiser warf Rudolf Zwirner einen persönlichen Blick auf die Situation in Köln seit den 1950er Jahren bis zum ersten Kölner Kunstmarkt. Es ging dabei um die Protagonisten des Kunsthandels und um politische Entscheidungen, die den Kunstmarkt nachhaltig beeinflusst haben. Was hat sich bis heute verändert? Wo steht Köln heute im Ranking des internationalen Kunsthandels? Welche Rolle spielt dabei die „neue Generation“ von Künstlern, Galeristen und Sammlern?
RUDOLF ZWIRNER (*1933 in Berlin) ist Kunsthändler und Ausstellungskurator. 1966 ist Zwirner Mitbegründer des „Vereins progressiver deutscher Kunsthändler e.V.“ Ein Jahr später gründet er zusammen mit Hein Stünke den ersten Kölner Kunstmarkt. Neben seinen Tätigkeiten im Kunsthandel kuratiert er diverse Ausstellungen. Für sein vielfältiges kulturelles Engagement wird er 2006 mit dem Art Cologne Preis geehrt. Er lebt in Berlin.
JÖRG HEISER (*1968 in Rheydt/Mönchengladbach) ist Co-Chefredakteur des internationalen Kunstmagazins„frieze“, Herausgeber von „frieze d/e“ und Gastprofessor an der Kunstuniversität Linz, sowie Lehrbeauftragter an der HFBK Hamburg. Er schreibt für die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Sein Buch „Plötzlich diese Übersicht. Was gute zeitgenössische Kunst ausmacht“ erschien 2007 (Ullstein/ Claassen). Er kuratierte u.a. „Hybrid Naples“ (Fondazione Morragreco, 2013). Jörg Heiser lebt in Berlin.
Mit „Kunst im Kontext“ lädt die Gesellschaft für Moderne Kunst am Museum Ludwig zur Auseinandersetzung mit aktuellen Tendenzen ein. Es sprechen Akteure und Experten der internationalen Kunstszene über ausgewählte Themen in Theorie und Praxis der Kunst.
Weitere Informationen zur Reihe: www.gmk-koeln.de