An­läss­lich der Ju­biläum­sausstel­lung "Wir nen­nen es Lud­wig" haben wir einige Kün­st­lerIn­nen bei Ihren Vor­bere­i­tun­gen ins Ate­li­er be­gleit­et

Ate­lierge­spräche: Can­di­da Höfer

Seit den 1980er Jahren fo­to­gra­fiert Can­di­da Höfer men­schen­leere Räume. Bi­blio­theken, Cafés, Ki­nos, Sporthallen, Warte­hallen, Kirchen oder Museen – die in Köln lebende Kün­st­lerin sucht öf­fentliche Räume auf, um sie in sach­lich­er Strenge zu fo­to­gra­fieren. Wie stille Büh­nenkulis­sen wirken die Räume in ihren Bildern, die wir als Be­trachter nicht ge­woh­nt sind, men­schen­leer zu se­hen. Höfer za­̈hlt zu den renom­miertesten Vertretern der Düs­sel­dor­fer Schule um Bernd und Hil­la Bech­er, die mit ihren Auf­nah­men von In­dus­trie­baut­en bekan­nt wur­den.

Das Mu­se­um Lud­wig fo­to­gra­fierte Höfer 2001 im Um­bruch. Im Um­bruch de­shalb, weil das Haus ren­oviert und teils umge­baut wurde. Im Um­bruch aber auch, weil das Wall­raf-Richartz-Mu­se­um zu­vor in ei­nen ei­ge­nen Bau umge­zo­gen und Kasper König ger­ade zum neuen Di­rek­tor er­nan­nt wor­den war. Höfers Auf­nah­men der Mu­se­um­s­räume als Baustelle und ihre Auf­nah­men von De­pots, Res­tau­rierungs- oder Ver­wal­tungs­räu­men richt­en den Blick auf den Kon­text, in dem Kunst präsen­tiert, ver­wahrt und ver­han­delt wird; man kön­nte auch sa­gen, in dem Werke noch ein­mal mehr mit Be­deu­tung aufge­la­den wer­den.