Pro­gramm 2024

Die­s­es Pro­gramm präsen­tieren wir Ih­nen im Jahr 2024.

Ausstel­lung

Fluxus und darüber hi­naus:
Ur­su­la Burghardt, Ben­jamin Pat­ter­son

12. Ok­to­ber 2024 – 9. Fe­bruar 2025

Mit Hap­pen­in­gs, Konz­erten, Per­for­mances und spon­ta­nen Ak­tio­nen ist die Kunst der Fluxus-Be­we­gung in den 1960er Jahren bekan­nt ge­wor­den und hat nach­fol­gende Kün­stler*in­nen enorm geprägt. Auch in der Samm­lung des Mu­se­um Lud­wig zählen Werke von Nam June Paik, Daniel Spo­er­ri oder Mary Bauermeis­ter mittler­weile zu den wahren Klas­sik­ern. Zu Un­recht weniger bekan­nt sind die Werke der Bild­hauerin Ur­su­la Burghardt und des Musik­ers Ben­jamin Pat­ter­son, die beide mit dem Fluxus-Kreis ver­bun­den waren. In ein­er groß an­gelegten Auss­tel­lung im Mu­se­um Lud­wig bildet eine Begeg­nung von Burghardt und Pat­ter­son 1960 in Köln den An­lass, ihre Werke und die vielfälti­gen kün­st­lerischen Net­zw­erke und Kol­lab­o­ra­tio­nen, in de­nen beide wirk­ten, ge­nauer in den Blick zu neh­men. Be­son­ders in­teres­sant sind dabei die Brüche in ihren jew­eili­gen Kar­ri­eren, die so­wohl kün­st­lerisch als auch ge­sellschaftlich be­grün­det waren. Auch die Aus­gren­zungs­er­fahrun­gen, die beide auf­grund ihr­er Bi­o­gra­fien er­lebten (Burghardt als Jüdin, die vor den Nazis floh und nach dem Krieg nach Deutsch­land zurück­kehrte, Pat­ter­son als afroamerikanisch­er Musik­er und Kün­stler in den USA) sind in die Ar­beit­en eingeschrieben, ohne je­doch zum bes­tim­men­den The­ma zu wer­den.

Ku­ra­torin: Bar­bara En­gel­bach

Seh­stücke. Al­fred Ehrhardt und El­friede Stege­mey­er

30. Novem­ber 2024 – 21. April 2025
Präsen­ta­tion im Fo­to­raum

In ein­er Dop­pel­präsen­ta­tion zeigt das Mu­se­um Lud­wig neu er­wor­bene Fo­to­gra­fien von El­friede Stege­mey­er (1908-1988) in Dia­log mit Auf­nah­men von Al­fred Er­hardt (1901-1984).

Ku­ra­torin: Miri­am Szwast

Wolf­gang-Hahn-Preis 2024. An­na Boghiguian

9. Novem­ber 2024 – 30. März 2025
Preisver­lei­hung: 8. Novem­ber 2024, 18:30h, Ein­tritt frei

An­na Boghiguian (geb. 1946 in Kairo) wird mit dem 30. Wolf­gang-Hahn-Preis der Ge­sellschaft für Mod­erne Kunst am Mu­se­um Lud­wig aus­gezeich­net.

Die ägyp­tisch-ka­nadische Kün­st­lerin ar­menisch­er Herkunft zählt seit ihren Teil­nah­men an den Bi­en­nalen von Is­tan­bul 2009 und Shar­jah 2011 und an der dOC­U­MEN­TA 13 in 2012 zu ein­er der span­nend­sten Po­si­tio­nen der Ge­gen­wart­skunst. Bekan­nt ist sie für ihre fig­u­ra­tiv­en Wand­malereien, (No­tiz-)Büch­er, Zeich­nun­gen, Gemälde, Fo­to­gra­fien und Skulp­turen und auch für einige spek­takuläre groß­for­matige In­s­tal­la­tio­nen. Boghiguians Ar­beit­en ent­ste­hen oft spon­tan und häu­fig vor Ort. Sie gilt als ein­fühl­same Beobach­terin des men­sch­lichen Da­seins und ver­mit­telt eine In­ter­pre­ta­tion des zeit­genös­sischen Lebens, in der sie in­haltlich äußerst klug zwischen Ver­gan­gen­heit und Ge­gen­wart, Dich­tung und Pol­i­tik, Geschichte und Lit­er­a­tur oszil­liert. Ihre Kunst­w­erke feiern eine glob­al vere­inte Men­sch­heit und neh­men die Nach­wirkun­gen von Geschichtsver­läufen und ihren Kon­f­lik­ten in den Blick, um über eine kün­st­lerische Au­far­bei­tung Op­tio­nen für die Zukunft aufzuzei­gen.

Ku­ra­tor: Yil­maz Dziewior