Abbildung Yvonne Rainer
Yvonne Rainer Trio A, 1973 The Portland Center for Visual Arts © The Getty Research Institute, Los Angeles (2006.M.24)

Yvonne Rainer.
Raum, Körper, Sprache

28. April bis 29. Juli 2012

Das Mu­se­um Lud­wig präsen­tiert in Ko­op­er­a­tion mit dem Kun­sthaus Bre­genz und dem Get­ty Re­search In­sti­tute in Los An­ge­les die er­ste eu­ropäische Ret­ro­spek­tive der weg­weisen­den Chore­o­grafin und Filme­macherin Yvonne Rain­er.

Als Yvonne Rain­er um 1960 die Tanzbühne be­trat, verän­derte sie das Genre radikal. Ihre min­i­mal­is­tischen Chore­o­gra­fien verzichteten auf Erzäh­lung und Über­steigerung. Sie be­nutzten Posen und Be­we­gun­gen des All­t­ags und ver­ban­den sie mit Tex­ten, Fil­men und Ton­ban­dauf­nah­men. Bere­its ihr Tanz adap­tierte Mit­tel der filmischen Mon­tage.

So hatte es seine ei­gene Logik, dass sie Mitte der sie­bziger Jahre zum Film gewech­selt ist und dort eben­falls die Form neu definiert hat. Die er­ste eu­ropäische Ret­ro­spek­tive zeich­net den Weg Rain­ers nach, die mehrere Gen­er­a­tio­nen von Kün­st­lerin­nen und Kün­stlern bee­in­flusst hat. Noch nie zu­vor öf­fentlich präsen­tierte Fo­tos, No­tizbüch­er und an­dere Ma­te­rialien wer­den ergänzt von Tanzper­for­mances und ein­er Film­ret­ro­spek­tive. Für Köln hat der Kün­stler Hei­mo Zobernig auf Ein­la­dung des Mu­se­um Lud­wig eine be­son­dere Raumkon­stel­la­tion geschaf­fen: Er bezie­ht die ei­gene Ar­beit ohne ti­tel (2011) und Sound­ings (1968) von Robert Rauschen­berg mit in die Ausstel­lung ein. Das Zusam­men­spiel von Ex­po­nat­en und Ausstel­lungsar­chitek­tur reagiert auf die Frage, wie sich Tanz und Film in einem Kun­st­mu­se­um ausstellen lassen.

Ku­ra­toren: Dr. Bar­bara En­gel­bach (Mu­se­um Lud­wig) und Dr. Yil­maz Dziewior (Kun­sthaus Bre­genz)

Yvonne Rain­er: Spi­ral­ing Down & Assist­ed Liv­ing: Good Sports 2

am 01. Mai 2012, 20 Uhr, tanzhaus nrw

Yvonne Rain­er ließ sich von den un­ter­schiedlich­sten Me­di­en und Lebens­bereichen für Spi­ral­ing Down (2008) in­spiri­eren: Die Be­we­gungs­abläufe von Fußball­spiel­ern griff sie eben­so auf, wie sie alte Filme, Face­book oder an­timil­i­taris­tische Fo­to­gra­fien als Quelle nutzte. Da­raus ist ein me­lan­cholisch­es Quar­tett mit un­vorherse­h­baren Wen­dun­gen ent­s­tan­den. Die Chore­o­gra­fie von As­sist­ed Liv­ing: Good Sports 2 (2011) wurde durch eine Rei­he von Fo­to­gra­fien aus dem Sport­teil der New York Times an­geregt. Aus­ge­hend von die­sen Auf­nah­men en­twick­el­ten sieben Tänz­er ei­neeinzi­gartige chore­o­gra­fische Sprache, die zwischen Ab­s­trak­tion und sport­be­zo­ge­nen Be­we­gungs­abläufen wech­selt.

Deutsche Er­s­tauf­führung

Ko­op­er­a­tion mit PER­FOR­MA, New York und dem tanzhaus nrw, Düs­sel­dorf