Gerhard Richter, Abstraktes Bild, 2016, Öl auf Leinwand, 70 x 60 cm, © Gerhard Richter 2016 (221116)

Gerhard Richter.
Neue Bilder

09. Februar – 01. Mai 2017

Seit über 50 Jahren ar­beit­et Ger­hard Richter an der ful­mi­nan­ten Erneuerung der Malerei. Das weit aus­fäch­ernde Œu­vre des vielleicht bekan­n­testen Kün­stlers unser­er Zeit fasziniert durch das Span­nungsver­hält­nis von Fig­u­ra­tion und Ab­s­trak­tion, von Be­deu­tung und Ba­nal­ität. Im Werk Ger­hard Richters, der am 9. Fe­bruar 1932 in Dres­den ge­boren ist und seit 1983 in Köln lebt, do­minieren seit den späten 1970er Jahren seine ab­s­trak­ten Bilder.

An­läss­lich des 85. Ge­burt­s­tages von Ger­hard Richter am 9. Fe­bruar 2017 stellt das Mu­se­um Lud­wig er­st­mals 26 ab­s­trakte Bilder vor, die alle im let­zten Jahr ent­s­tan­den. Leuch­t­ende Far­bigkeit und dif­ferenzierte, vielschichtige Kom­po­si­tio­nen kennzeich­nen die neuen Bilder, die meist auf Lein­wand in ganz ver­schie­de­nen For­mat­en ge­malt sind. Mit Pinsel, Spach­tel, Rakel und Mess­er bear­beit­et der Kün­stler die in mehr­eren Schicht­en aus Öl­farbe aufge­baut­en Bilder; seine lange Er­fahrung – auch in der Ein­bezie­hung des Zu­falls in den Ent­ste­hungsprozess – führt zu de­tail­reichen und äußerst kom­plex­en Kom­po­si­tio­nen. Der Zweifel an der Darstell­barkeit von Re­al­ität und die Frage nach der Be­deu­tung des ge­mal­ten Bildes lie­gen Richters Schaf­fen zu­grunde.

Par­al­lel wer­den weg­weisende Werke von Ger­hard Richter aus der Samm­lung des Mu­se­um Lud­wig präsen­tiert: Iko­nen wie Ema (Akt auf ein­er Treppe) von 1966 oder 48 Por­traits deutsch­er Geis­tes­größen von 1971/72, das ab­s­trakte Bild Krieg von 1981 bis hin zur Glasar­beit 11 Scheiben von 2003 wer­den un­ter an­derem zu se­hen sein. Diese eben­falls von Ger­hard Richter ein­gerichtete Samm­lungspräsen­ta­tion zeigt zusät­zlich viele Edi­tio­nen, in de­nen der Maler seine Mit­tel und seine Fragestel­lun­gen nach Bild und Ab­bild noch ein­mal er­weit­ert. Die Edi­tio­nen von Ger­hard Richter sind mi­tun­ter schon lange in der Samm­lung des Mu­se­um Lud­wig, teil­weise sind es je­doch auch Geschenke, die Samm­ler aus dem Rhein­land und der Kün­stler selbst, an­läss­lich seines 85. Ge­burt­s­tags dem Mu­se­um übergeben haben.  

Ober­bürg­ermeis­terin Hen­ri­ette Rek­er gra­t­uliert dem Kün­stler und Köl­n­er Ehren­bürg­er her­zlich: „Die Ver­bun­den­heit von Ger­hard Richter mit dem Mu­se­um Lud­wig und der Stadt Köln ist ein großes Glück. Sein in­ter­na­tio­n­al so be­deu­ten­des Werk ent­ste­ht hi­er in unser­er Stadt. Um­so mehr freue ich mich, dass nun auch seine neuen Bilder in Köln er­st­ma­lig zu se­hen sind.“  

Kul­tur­dez­er­nentin Su­sanne Laug­witz-Aul­bach ergänzt:. „So beschenkt er zu seinem Ge­burt­s­tag let­z­tendlich uns. Dafür gilt ihm be­son­der­er Dank.“  

Für Yil­maz Dziewior, Di­rek­tor des Mu­se­um Lud­wig, ist die Entschei­dung von Ger­hard Richter seine neuen Bilder er­st­mals im Mu­se­um Lud­wig zu zei­gen An­erken­nung und An­s­porn zu­gleich: „Dass Ger­hard Richter aus­gerech­net das Mu­se­um Lud­wig als Ort der er­st­ma­li­gen Präsen­ta­tion sein­er neuen Bilder auswählt, belegt ein­mal mehr das langjährige und in­ten­sive Ver­hält­nis des Kün­stlers zu unser­er In­sti­tu­tion und spornt uns an, die­s­es noch zu ver­tie­fen.“

Ku­ra­torin: Ri­ta Ker­st­ing

Die Ausstel­lung wird fre­undlicher­weise un­ter­stützt durch die Zurich Ver­sicherung.